Am 16. November 2024 fand im Alten Kino Ebersberg die Aufführung des Theaterstücks „Monolog mit meinem asozialen Großvater“ statt, organisiert vom Bündnis „Bunt statt Braun“.
Die Veranstaltung thematisierte die vergessene Opfergruppe der sogenannten „Asozialen“ während der NS-Zeit – Menschen, die aufgrund von Armut, Obdachlosigkeit oder Sucht verfolgt wurden.
Harald Hahn, der Autor des Stücks, erzählte in persönlichen Monologen die Geschichte seines Großvaters Anton Knödler, der 1938 ins KZ Buchenwald gebracht und 1939 entlassen wurde, nur um direkt zur Kriegsmarine eingezogen zu werden. Hahn beleuchtete die Scham und das Schweigen, das seine Familie um diese Ereignisse hüllte.
Durch packende Rollenspiele schuf Hahn eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Ein schwäbischer Hausmeister kommentierte das Geschehen und stellte die Verbindung zum Publikum her, das aufgefordert war, sich mit Fragen von Diskriminierung und gesellschaftlicher Ausgrenzung auseinanderzusetzen.
Die Aufführung hinterließ einen bleibenden Eindruck und war ein eindringliches Plädoyer für Gerechtigkeit und Anerkennung der oft vernachlässigten Opfergruppe der „Asozialen“.
http://asozialer-grossvater.de/#
Hier zum SZ-Artikel
https://kultur-in-ebersberg.de/programm/monolog-mit-meinem-asozialen-grossvater/
Eine Veranstaltung der Wochen der Toleranz