Gerade junge Menschen sollten so früh wie möglich dazu befähigt werden, sich im politischen Sinne, mitzuteilen. Institutionelle Wege sind nicht für alle Zielgruppen gleich geeignet bzw. zugänglich, daher sollte das Projekt „WORD UP“ hier Abhilfe verschaffen. Der inhaltliche Fokus des Projekts „WORD UP!“ Rap und Poetry gegen Diskriminierung und Rassismus bezog sich auf jegliche Formen von Diskriminierung und Unterdrückung. Eines der Ziele des Projekts „WORD UP!“ war es, junge Menschen aus dem Landkreis Ebersberg und aus dem Stadtgebiet München, mit möglichst diversen Hintergründen/Lebensrealitäten in online Rap und Poetry Workshops zusammenzubringen. Da die Workshopangebote im online Format stattgefunden haben, sind sie somit in gewisser Weise unabhängig von den geographischen Verortung/der Wohnorte der Teilnehmer*innen gewesen. Das birgt großes Potenzial, um die Vernetzung der Jugendlichen aus dem Landkreis Ebersberg und dem Stadtgebiet München von Projektbeginn an zu fördern. Da die Sprache in Rap Texten oft der Reproduktion von Rassismen, Sexismen und anderen Unterdrückungs- und Diskriminierungsformen, selbst nationalsozialistische Ideologien propagiert, sollte dieses Projekt mit seiner rassismuskritischen und diskriminierungssensiblen Ausrichtung einen Gegenpol bilden und somit andere Akzente setzten. Durch die Texte der Rapper*innen werden gesellschaftliche Konflikte sichtbar gemacht, denn nur so sind auch gesellschaftliche Veränderungen hin zu mehr Gerechtigkeit möglich. Im Fokus stand dabei, eine Begegnung der Jugendlichen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten zu ermöglichen, einen gegenseitigen Austausch zu fördern und dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede sichtbar zu machen. Dieser Austausch war in einen musikalischen Kontext eingebettet, der sich auf den Gebrauch und Befähigung der eigenen Sprache fokussierte. Hauptziel des Projektes war es, die jungen Menschen dabei zu unterstützen, einen kreativen Ausdruck ihrer Gedankenwelt zu ermöglichen, Sprachkenntnisse zu verbessern, Wünsche und Sorgen zu kommunizieren, aktiv ihre Meinung zu äußern und eigene Positionen zu reflektieren und zu beziehen. Eine angemessene pädagogische sowie musikalische Begleitung der Jugendlichen wurde durch Achim Seger (Rapper; Aktivist und Poetry Slammer) und Leonhard Martz (Mitarbeiter des Kreisjugendrings -Referat für offene verbandlichen Jugendarbeit und Schlagzeuger der Band Lucile and the Rakibuam) somit gesichert.