ABER DAS LEBEN GEHT WEITER – Ein Dokumentarfilm von Karin Kaper und Dirk Szuszies
Flucht. Vertreibung. Neubeginn.
Ein bewegender Film über Vertreibung und Verlust der Heimat aus dem Blickwinkel persönlich betroffener Frauen. Ein warmherziger und ruhiger Film, der auf jede Gewaltdarstellung verzichtet.
Im Rahmen der „Wochen der Toleranz“ Sondervorführung in Grafing im Capitol Filmtheater am Mittwoch 17.11. um 19.30 Uhr. Eintritt frei!
Drei polnische und drei deutsche Frauen aus mehreren Generationen, deren
Familiengeschichte sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dramatische Art kreuzte,
setzen bewusst persönlich zum Thema „Flucht und Vertreibung“ ein Zeichen der Annäherung.
Ein Film über Heimat, Krieg, über das Überleben in der Fremde, darüber wie die große
Geschichte in das Dasein der Menschen hineinblitzt und die Lebensbahnen
durcheinanderwirbelt. Der Film erzählt sehr privat ein jahrzehntelanges besonderes Kapitel in den deutsch-polnischen
Beziehungen. Kommentarlos kommen die Frauen zu Wort und lassen den Betrachter Anteil nehmen an
ihrer subjektiven Sicht der Ereignisse. Der Film berücksichtigt nicht nur die erschütternden Vorkommnisse in den Kriegswirren bis zur
endgültigen Vertreibung der deutschen Familie aus ihrem niederschlesischen Dorf Niederlinde im Sommer
1946. Er wirft auch ein Licht auf die Entwicklungen der Nachkriegszeit sowie spätere Jahrzehnte bis
heute. Dem Schicksal der Deutschen, die später in Bremen und Umgebung eine zweite Heimat fanden, wird das
der polnischen Familie gegenübergestellt, die ihrerseits 1940 von der sowjetischen Armee aus
Ostgebieten Polens nach Sibirien verschleppt wurde. Nach einer unglaublichen sogar bis Kirgistan
führenden Odyssee bekam sie schließlich im Sommer 1945 den Hof der Deutschen zugesprochen.
Das ehemalige Niederlinde heißt heute Platerówka und liegt 25 km von Görlitz entfernt.
Ein Film, der auch für die Debatte über aktuelle Flüchtlingsströme und Migrationsbewegungen
von großer Bedeutung ist! Ein Film, der rein aus dem Blick der betroffenen Frauen
Machtmissbrauch und Verletzung elementarer Menschenrechte bewegend veranschaulicht.
Produktion und Verleih:
Karin Kaper Film, Naunynstr.41a, 10999 Berlin
Tel: 030/ 61507722, 0160/ 4934029 und kaperkarin@web.de
Einleitung durch die Regisseurin Karin Kaper
und anschließendes Filmgespräch
in Zusammenarbeit mit
der Koordinierungs- und Fachstelle
Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Ebersberg
104 Minuten, FSK ab 12 Jahren
Gefördert aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
Empfohlen von der Bundeszentrale für Politische Bildung